Verlauf:
Tag 1 Anreise nach Pakistan
Linienflug nach Islamabad mit Ankunft am nächsten Tag.
Tag 2 Ankunft in Islamabad und Fahrt nach Chilas
Nach der Ankunft früh morgens erfolgt der Transfer per Kleinbus über die Ortschaft Naran, in der wir eine Mittagspause einlegen, zu unserem Hotel in Chilas. Auf dieser Route überqueren wir den Babusar-Pass (4.173 m), von dem aus bei guter Sicht der Nanga Parbat (8.125 m) zu sehen ist, und folgen von dort dem Fluss Thak in Richtung Norden zum Tal des Indus. Bei Chilas treffen wir auf den Karakorum Highway. Sollte diese Route aufgrund von Straßenarbeiten oder sonstigen Sperrungen nicht möglich sein, wählen wir den Weg über den Karakorum Highway und die Chattar-Hochebene nach Kohistan. Stromaufwärts folgen wir der wüstenartigen Indus-Schlucht über Besham bis nach Chilas. Bei guter Sicht ist etwa 12 km vor dem Talort auch hier die Westwand des 8.125 m hohen Nanga Parbat zu sehen.
- Fahrzeit: ca. 8 Std
- Fahrstrecke: ca. 450 km
Tag 3 Fahrt nach Gilgit
Mit dem Bus fahren wir über den Karakorum Highway nach Gilgit, der Hauptstadt der Region Gilgit-Baltistan. Mittags dort angekommen, können wir die restliche Zeit für einen Bummel nutzen und das Treiben auf den Basaren beobachten.
- Fahrzeit: ca. 3 Std
- Fahrstrecke: ca. 135 km
Tag 4 Fahrt nach Tarshing an der Ostseite des Nanga Parbat
Auf einer abenteuerlichen Piste fahren wir durch die enge Astore-Schlucht hinauf bis Tarshing (2.900 m). Dort schlagen wir unsere Zelte auf dem Rasen im Hof des Rupal Hotel auf und werfen bei guter Sicht einen ersten Blick auf die Ostflanke des Nanga Parbat, die von hier zum Greifen nahe scheint.
- Fahrzeit: ca. 6 Std
- Fahrstrecke: ca. 150 km
Tag 5 Wanderung über den Chhungpar-Gletscher zum Camp Biji
Am frühen Morgen wird das Gepäck auf Träger und Lasttiere verteilt. Ein schmaler, ausgetretener Pfad führt über den Chhungpar-Gletscher hinauf ins Rupal-Tal. Wir gelangen zu einer malerisch gelegenen Hochalm in ca. 3.500 m Höhe. Das Camp "Biji" oder auch Herrligkoffer-Camp – benannt nach dem berühmten Münchner Arzt und Expeditionsleiter – liegt direkt unterhalb des mächtigen Südostpfeilers des Nanga Parbat, eine der schwierigsten und anspruchsvollsten Routen auf diesen Berg. Ein Zeltplatz wie im Bilderbuch!
- Gehzeit: ca. 6 Std
- Aufstieg: 750 Hm
- Abstieg: 130 Hm
Tag 6 Wanderung über den Bazhin-Gletscher zum Camp Latobo
Über den Bazhin-Gletscher geht es weiter ins Tap-Basislager auf der herrlichen Tap-Alm, von wo 1970 die Expeditionsmannschaft – Teilnehmer waren u. a. Reinhold Messner und sein Bruder Günter – den von Herrligkoffer entdeckten Weg entlang der gewaltigen Südwand des Nanga Parbat durchstieg. Die direkte Südwand, die Rupalwand mit ihren 4.500 m Fels und Eis, gilt als die höchste Steilwand der Erde. In Latobo (3.550 m), im Basislager der Südwestflanke, richten wir uns für die Nacht ein.
- Gehzeit: ca. 3 Std
- Aufstieg: 170 Hm
- Abstieg: 170 Hm
Tag 7 Akklimatisationstag in Latobo
Der heutige Tag dient der Akklimatisation. Wir ruhen uns aus und geben dadurch unserem Körper die Chance, sich langsam an die Höhe zu gewöhnen. Wer möchte, kann die nähere Umgebung erkunden.
Tag 8 Wanderung zum Mazeno Basislager
Am Rupalfluss entlang führt der Weg weiter hinein ins obere Rupaltal. Wir erreichen den Toshain-Gletscher und gehen auf seiner Seitenmoräne bis hinauf nach Shaigiri zum Mazeno Basislager auf 4.150 m. Unterwegs haben wir eine wunderbare Aussicht auf einige 6000er, die Toshain- und Shaigiri-Peaks sowie auf den Rupal Peak, und natürlich auf den Nanga Parbat, seine Südwand und den Südwestgrat.
- Gehzeit: ca. 6 Std
- Aufstieg: 800 Hm
- Abstieg: 250 Hm
Tag 9 Wanderung zum Mazeno High Camp
Dieser Tag wird uns einiges an Anstrengung abverlangen. Wir wandern hinauf zum 4.750 m hohen Upper Mazeno Camp. Der Aufstieg ist etwas anstrengend, aber interessant, denn wir verlassen die Vegetationszone und gehen hinauf in die Welt der Gletscher und Moränen.
- Gehzeit: ca. 6 Std
- Aufstieg: 650 Hm
- Abstieg: 130 Hm
Tag 10 Überschreitung des Mazeno Gah und Abstieg zum Loiba-Gletscher
Heute überschreiten wir den Mazeno Gah (Gah bedeutet Pass). Wir brechen sehr früh auf – ein langer, anstrengender Tag liegt vor uns. Steil führt der Pfad in eine mit Schnee und Eis abgeschlossene Scharte. Die Schlüsselstelle: Nur bei guten Verhältnissen gehen wir hinunter zum Loiba-Gletscher. Dazu benötigen wir unter Umständen ein Seil zur Sicherung einer breiten Randspalte. Übernachten werden wir am Rand des Loiba-Gletschers auf ca. 4.500 m.
- Gehzeit: ca. 8 Std
- Aufstieg: 540 Hm
- Abstieg: 1315 Hm
Tag 11 Überschreitung des Zargialo-Pass
Unser Weg rund um den Nanga Parbat führt uns heute über den steinigen, kargen, 5.060 m hohen Zargialo-Pass. Wir folgen damit einem von Michael Beek 1995 entdeckten, direkten Weg hinüber zum Diamir-Basislager und sparen uns damit einen langen Weg hinab ins Diamir-Tal. Der Zargialo-Pass präsentiert sich als Geröll- und Schutthalde und erfordert gute Trittsicherheit und Umsicht. Unser Camp richten wir auf einer schönen Wiese in ca. 3.780 m ein. Bevor wir dort ankommen, genießen wir einen traumhaften Blick auf die Diamirflanke, die Westseite des Nanga Parbat.
- Gehzeit: ca. 8 Std
- Aufstieg: 540 Hm
- Abstieg: 1315 Hm
Tag 12 Wanderung über die Diamir-Gletscher zur Hochalm Godgali
Im Morgenlicht strahlen die umliegenden Schneeberge und Gletscher. Nach dem Abbau des Lagers geht es über den Diamir-Gletscher hinüber zur Hochalm Godgali (3.750 m). Von dort führt ein Weg hinauf zum Basislager an der Westflanke des Nanga Parbat. Inzwischen gilt die Kinshoferroute durch die Diamirwand als die objektiv sicherste und leichteste Anstiegsroute zum Gipfel des Berges.
- Gehzeit: ca. 3 Std
- Aufstieg: 100 Hm
- Abstieg: 150 Hm
Tag 13 Überschreitung des Godgali-Pass und Wanderung nach Kado-Sagar
Von Godgali führt ein steiler Pfad hinauf auf die Hochalm Kachal. Der Ausblick auf die Westflanke des Nanga Parbat und die Mazanoflanke ist fantastisch. Von der Kachalalm geht es erneut steil und über Geröll und Schutt hinauf auf den Godgali-Pass (4.850 m). Vom Pass aus sind im Norden Gipfel des nahen Karakorum zu sehen. Der Nanga Parbat zeigt seine Nordwestseite mit dem Ganalokamm. Ein steiles Geröllkar zieht sich hinunter ins Gunartal bis zur Hochalm Kado-Sagar (4.100 m). Dort werden wir heute übernachten.
- Gehzeit: ca. 9 Std
- Aufstieg: 1220 Hm
- Abstieg: 850 Hm
Tag 14 Wanderung zur Alm Saichi
Von Kado-Sagar geht es hinunter ins Patro-Tal zum Dorf Patragal. Von dort führt ein Pfad hinauf zur Alm Saichi (3.600 m) unterhalb des Ganalokamms.
- Gehzeit: ca. 4 Std
- Aufstieg: 230 Hm
- Abstieg: 840 Hm
Tag 15 Wanderung nach Khostu
Ein malerischer Pfad führt von Saichi über Almwiesen hinauf nach Khostu (4.300 m). Dort erwartet uns ein Lagerplatz zwischen den beiden über 5.000 m hohen Jiliper Peaks. Vom Camp aus sieht man nun schon Teile der gewaltigen Nordwand des Nanga Parbat.
- Gehzeit: ca. 5 Std
- Aufstieg: 740 Hm
- Abstieg: 50 Hm
Tag 16 Überschreitung des Khostu-Pass und Abstieg zur Alm Bejal
Heute geht es noch einmal steil, aber kurz hinauf auf den 4.650 m hohen Khostu-Pass. Der Ausblick von der Passhöhe auf die Nordwand des Nanga Parbat gehört zu den Höhepunkten der Nanga Parbat- Umrundung. Dann steigen wir steil über Almwiesen hinunter zur Hochalm Bejal (3.550 m) und werden dort ziemlich sicher wieder die ersten Touristen treffen.
- Gehzeit: ca. 6 Std
- Aufstieg: 420 Hm
- Abstieg: 1180 Hm
Tag 17 Wanderung zur Märchenwiese
Von Bejal geht es hinunter zur Märchenwiese (3.300 m). Im Camp Raikot-Sarai werden wir den letzten Abend unserer Nanga Parbat-Umrundung gemeinsam feiern.
- Gehzeit: ca. 4 Std
- Aufstieg: 80 Hm
- Abstieg: 360 Hm
Tag 18 Wanderung nach Tato und Fahrt nach Gilgit
Am frühen Morgen verlassen wir die Märchenwiese und wandern hinunter nach Tato. Von dort fahren Jeeps über eine abenteuerliche Straße in ca. 1,5 Stunden bis hinab an den Karakorum Highway zur Rakhiot-Brücke und von dort geht es weiter im Bus nach Gilgit. Am Nachmittag können wir den Gilgit-Basar erkunden und durch die vielen Andenkenläden stöbern.
- Fahrzeit: ca. 2.5 Std
- Fahrstrecke: ca. 95 km
- Gehzeit: ca. 3 Std
- Abstieg: 650 Hm
Tag 19 Fahrt nach Karimabad ins Hunzatal und Gulmit
Am Morgen fahren wir nach Karimabad (2.450 m) im Hunzatal und lernen dort das legendäre Volk der Hunzukutz und ihre Geschichte bei einem Besuch des alten Forts von Baltit kennen. Dort regierte bis in die 70er Jahre noch der Mir von Hunza sein kleines Fürstentum. Am Nachmittag steht es uns frei den Basar und Altit zu erkunden, bevor wir dann weiter am Attabad-See vorbei ins Dorf Gulmit fahren.
- Fahrzeit: ca. 4 Std
- Fahrstrecke: ca. 150 km
Tag 20 Fahrt nach Chilas
Nach dem Frühstück beginnt unsere Rückfahrt nach Süden. Unser heutiges Etappenziel ist Chilas im Industal.
- Fahrzeit: ca. 5 Std
- Fahrstrecke: ca. 260 km
Tag 21 Fahrt nach Islamabad
Wir fahren bevorzugt über den Babusar-Pass nach Naran und von dort durch das Kaghan-Tal nach Islamabad zurück. Sollte diese Route nicht möglich sein, geht es alternativ über den Karakorum Highway und die Ortschaft Besham zurück. Am späten Nachmittag treffen wir in Islamabad ein und können uns in unserem Hotel ausruhen.
- Fahrzeit: ca. 8 Std
- Fahrstrecke: ca. 450 km
Tag 22 Islamabad
Der Tag steht zur freien Verfügung, vielleicht für einen Bummel über den Rajah Basar in Rawalpindi mit seinen verwinkelten Gassen, durch die sich Rikschas, Eselskarren und Dreiradtaxen zwängen. Wir checken am späten Nachmittag im Hotel aus, für die Gruppe verbleiben zwei Tageszimmer zur Nutzung. Unser Gepäck lassen wir dort verstaut und essen gemeinsam in Islamabad zu Abend. Gegen 0:30 Uhr fahren wir zum Flughafen.
Tag 23 Heimreise
Früh morgens Transfer zum Flughafen für den Rückflug nach Deutschland.
- Fahrzeit: ca. 1 Std
- Fahrstrecke: ca. 40 km