drp Kulturtours - Kärnten - spätantike Grabungsstätte Irschen
Angebot Nummer 271379
ab € 2.085 p.P.
Eine Reise mit der ARGE Archäologie in das antike Noricum im heutigen Kärnten. Sie werden Teil des Grabungsteams am Burgbichl in Irschen.

Die Spätantike war eine unruhige und gefährliche Zeit - stets mußte mit Raubüberfällen durch marodierende barbarische Stämme oder gar mit regelrechten Feldzügen feindlicher Armeen gerechnet werden. Schutz und Zuflucht boten neuerrichtete Höhensiedlungen, deren Errichtung zwar schweißtreibend, dafür aber blutsparend war.

Eine dieser zeittypischen Höhensiedlungen aus dem 5./6. Jahrhundert n. Chr. befindet sich am Burgbichl in Irschen (Kärnten/Österreich). Lokalisiert auf einem ca. 170 m hohen Hügel, war das kleine spätantike Gemeinwesen durch eine massive Befestigungsmauer eingefasst, die bis zu einer Höhe von 1,5 m erhalten ist. Die Siedlungsfläche gliederte sich auf Terrassen, auf denen sich Wohngebäude teils repräsentativen Charakters befanden. Auf der Hügelkuppe lag als wichtigstes Gebäude eine frühchristliche Kirche.

Der Burgbichl erhebt sich an der Südseite der Drau circa 770 m über dem Talboden. Ein Zugang ist nur von Norden kommend möglich, die anderen Seiten sind sehr steil und schwer bezwingbar - ein unbestreitbarer strategischer Vorteil. Auf der Kuppe erstreckt sich ein trapezförmiges Areal von einem knappen Hektar, das als Siedlungsplatz zur Verfügung steht. Dieser erstreckt sich auf Hängen und einzelnen Plateaus und wird zumindest an der Nordseite von einer Mauer umgeben. Vor allem im Osten zeichnen sich einzelne Terrassen ab. Alle diese Merkmale sprechen zwingend für eine spätantike Höhensiedlung.

Im Sommer 2024 wird von der Universität Innbruck die sensationelle archäologische Grabung am Burgbichl Irschen weitergeführt. Insbesondere der Zisterne, einem Wohngebäude sowie dem Torbereich gelten dabei die Aufmerksamkeit des Teams. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf die frühchristliche Kirche gelegt, in der Untersuchungen im Narthex geplant sind. Bisher konnte die bis zu 1,5 m hoch erhaltene, massive Steinmauer freigelegt werden, die die Siedlung gegen Norden befestigen sollte.

Am höchsten Punkt des Hügelrückens vermutete man das religiöse Zentrum. Ein Grabungsschnitt konnte dies eindeutig feststellen und noch dazu mit überraschend gut erhaltenen baulichen Strukturen: So fand man die Apsis einer frühen christlichen Kirche (11.5 x 18,5 m), Teile des Zentralraumes und sogar Reste des Fußbodens, in dem auch eine Marmorschwelle eingelassen war. Bemerkenswert war auch die große Zahl an Marmorbruchstücken, zu denen ein gut erhaltenes Säulenkapitell gehört - möglicherweise ein Bestandteil der Altarschranke.

Weitere Forschungen galten dem potentiellen Wohnbereich im Osten der Anlage. Neben zahlreichen Mauerresten konnten sogar flächig Wandverputz freigelegt werden. Nicht nur die baulichen Befunde waren Grund zur Freude - Kleinfunde wie Fibeln, Münzen, verschiedenste Metallgegenstände sowie zahlreiche Keramikbruchstücke halfen bei der Datierung der Befunde, die scheinbar bis ins 3. Jahrhundert nach Christus zurückreichen. Der Fund eines Antoninian des Gallienus ermöglichte die Festlegung eines terminus post quem für die Errichtung der Umfassungsmauer auf die Jahre 265/266 nach Christus.

Aufgrund der gut erhaltenen Stratigraphie gilt diese Höhensiedlung am Knotenpunkt zweier antiker Straßen als vielversprechende Quelle für die weitere Erforschung der spätantiken Zeit im Noricum.

Im Sommer 2024 können auch geschichtsinteressierte Laien bei den archäologischen Arbeiten der Universität Innsbruck aktiv mitwirken. Die Leitung des Grabungsteams liegt dabei in den bewährten Händen von Assoz.-Prof. Dr. Gerald Grabherr und Dr. Barbara Kainrath.

Neben fünf Tagen der aktiven Mitarbeit auf der Grabung stehen zumindest zwei abendliche Vorträge zu projektrelevanten Themen sowie ein Ausflugstag auf dem Programm, an dem wir Fundstellen und Museen in der näheren Umgebung erkunden.

Aufgrund des ca 20-minütigen, landschaftlich herausragenden, jedoch durchaus fordernden Aufstiegs zur Grabungsstelle ist Fitness und Wanderlust für die Teilnahme an der Grabung Irschen unabdingbar.


Callback Hotline:
+49-0681-96863-66
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Bitte beachten Sie:
Die oben gezeigten Bilder und Texte sind den Katalogen der verschiedenen Veranstalter entnommen. Studydata übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der dargestellten Informationen.
Verlauf
 
Anreise nach Oberdrauburg
Individuelle Anreise nach Oberdrauburg. Mit der Bahn ist der Ort sehr gut z.B. von Salzburg, Klagenfurt oder Wien zu erreichen. Check-in im Hotel.

Freie Zeit und individuelle Heimreise
Der letzte Tag steht zur Ihrer freien Verfügung bis Sie Ihre Heimfahrt antreten.
Eine Verlängerung im Drau-Tal bietet sich natürlich auch an!

Grabungsteilnahme am Burgbichl Irschen
Von Montag bis Freitag wird in der Regel an den Grabungen gearbeitet.
Unsere Unterkunft befindet sich wenige Fahrminuten zzgl. einem etwa 20-minütigen durchaus fordernden Aufstieg von der Grabungsstelle entfernt. Fitness und Wanderlust ist für die Teilnahme an der Grabung Irschen daher Voraussetzung.
Die Arbeit auf der Grabung dauert bis Abends inkl. einer gemeinsam eingenommenen Mittagsjause sowie gemeinsamen archäologischen Tätigkeiten wie Fundreinigung, Fundanalyse etc.
Nach dem Abendessen stehen verschiedene Vorträge und Diskussionsrunden auf dem Programm, angeboten teils von unserem archäologischen Gruppenleiter, teils vom Grabungsteam.
Die Vorträge während der Grabungstermine behandeln die untersuchte Kultur und die Geschichte des Grabungsortes, dazu erfolgen theoretische und praktische Einführungen in die moderne Grabungsmethodik, sowie in die Keramik-Kunde („Scherbenseminar“) und Vermessungskunde.

Exkursionstag
Am grabungsfreien Sonntag werden wir unter der Führung eines lokalen Reiseleiters und zusätzlich mit unserem archäologischen Gruppenleiter nahegelegene archäologisch bzw. historisch interessante Stätten erkunden.




Leistungen:
 
  • 7x ÜN/F im Drautal
  • Alle Transfers und Rundfahrten im Kleinbus
  • 5-tägige Grabungsteilnahme inkl. Mittagsjause auf der Grabung
  • Mindestens zwei wissenschaftliche Vorträge durch Grabungs- und Reiseleitung
  • Aktive Betreuung durch die Archäologen und den archäologischen Reiseleiter der ARGE Archäologie
  • Einführung in archäologische Arbeitsmethoden und Grundlagen
  • Ein Exkursionstag zu umliegenden Fundstellen und Museen (exkl. Museumseintritte und Verpflegung)
  • Literatur zum vorbereitenden Einlesen
  • Alle benötigten Werkzeuge auf der Grabung
  • Durchgängige Fachreiseleitung
  • 100% CO2-Kompensation der Flüge nach Klagenfurt/Salzburg oder Wien und zurück


Nicht eingeschlossene Leistungen:
 
  • An- und Abreise nach Oberdrauburg. Wir sind Ihnen gerne bei der Buchung behilflich.
  • Alle nicht genannten Mahlzeiten
  • Reiseversicherung: Wir empfehlen eine Reiserücktrittversicherung, die Sie unkompliziert unter reiseschutz.kulturtours.de buchen können.


 


Hinweise

Aufgrund des ca 20-minütigen, landschaftlich herausragenden, jedoch durchaus fordernden Aufstiegs zur Grabungsstelle ist Fitness und Wanderlust für die Teilnahme an der Grabung Irschen unabdingbar.

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Zur Sicherung einer optimalen Wissensvermittlung und funktionierenden Gruppendynamik umfassen unsere Gruppen bei Grabungen 5 bis 8 Teilnehmer.

Diese Reise wird in Kooperation der ARGE Archäologie durchgeführt.

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Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich alle genannten Grabungtermine aufgrund universitätsinterner Planungen noch geringfügig verschieben können. Wir aktualisieren jeweils sofort nach Information durch die kooperierenden Universitäten und wissenschaftlichen Institute und können keine Haftung übernehmen, falls Sie Ihre Anreise selbst buchen.


Ihr atmosfair Beitrag

Für den Hin- und Rückflug für eine Person entstehen klimarelevante Emissionen in Höhe von etwa kg.
Durch einen freiwilligen Beitrag von EUR an ein Klimaschutzprojekt, z.B. in Indien können Sie zur Entlastung unseres Klimas beitragen.
Mehr dazu finden Sie unter www.atmosfair.de


Zahlungsmodalitäten

Höhe der Anzahlung in % des Reisepreises: 20%

Restzahlung in Tagen vor Reisebeginn: 21 Tage

Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: 21

Sofern in Einzelfällen seitens der örtlichen Leistungsträger andere Bedingungen zur Anwendung kommen (z.B. bei Kreuzfahrtprogrammen), informieren wir Sie hierüber in der Rubrik "Programmhinweise". Sofern bei den (Gruppen-)Reisen eine Mindestteilnehmerzahl ausgeschrieben ist, ist bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl ein Rücktritt vom Reisevertrag seitens des Veranstalters bis spätestens 21 Tage vor Reisebeginn möglich.


Teilnehmerzahl min.:  5
Teilnehmerzahl max.:  8
Bitte wählen Sie einen Termin aus:
Termine:   Preis  
  20.07.2024 -  27.07.2024 
ab 2.085,00 €
Unsere Studienreisen und Rundreisen Hotline berät Sie gerne telefonisch zu dieser Reise.
Hotline: +49-0681-96863-66
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